30. August – 1. November 2008
Universitätsbibliothek Basel

50 JAHRE «FRAUEN IM LAUFGITTER»
Mit ihrem feministischen Manifest «Frauen im Laufgitter» wird Iris von Roten im Herbst 1958 schweizweit bekannt. Das wohl wichtigste Buch der schweizerischen Frauenbewegung ist eine vertiefte soziologische und historische Analyse des damaligen Geschlechterverhältnisses, denen Iris von Roten mit offenen und polemischen Worten eine radikale Absage erteilt. Sie fordert stattdessen die volle politische Mitbestimmung und propagiert die berufliche, ökonomische und sexuelle Eigenständigkeit der Frau. Das Buch löst – ein halbes Jahr vor der ersten Abstimmung über das Frauenstimmrecht auf nationaler Ebene – einen Skandal aus. Auch an der Basler Fasnacht von 1959 wird die Autorin – sie lebte mit ihrem Mann von 1950 bis 1990/91 am Heuberg 12 in Basel – lächerlich gemacht.

Iris von Roten Peter von Roten
AUSSERGEWÖHNLICHES EHEPAAR
Fünfzig Jahre nach der Publikation von «Frauen im Laufgitter» im September 1958 geht die Ausstellung auf die Entstehungsgeschichte und den Inhalt des Buches sowie die private Beziehung des aussergewöhnlichen Paares ein. Die Ausstellung «Leidenschaft und Widerspruch – Iris und Peter von Roten» verdeutlicht, wie Iris von Roten ihr Leben nach den Thesen ihres Buches ausgerichtet hat und fragt nach der Reaktion ihres Mannes Peter von Roten. Der Walliser Jurist, Journalist und CVP-Politiker war ein wacher Geist und kritischer Beobachter seiner Zeit. Als Nationalrat engagierte er sich zum Entsetzen seiner Partei für das Frauenstimmrecht und polemisierte gegen die Armee. In die Geschichte eingegangen ist die von ihm initiierte erste Frauenabstimmung der Schweiz im Walliser Bergdorf Unterbäch.

1300 BRIEFE
Zwischen 1943 und 1950 schrieben sich Iris und Peter von Roten an die 1300 Briefe, in denen sie über alle möglichen Themen debattierten: Feminismus, Religion, Politik, Literatur, Liebe, offene Beziehung und Sexualität. Dieser Briefnachlass spielt eine zentrale Rolle in der Ausstellung. Er bildet nicht nur die private Welt eines aussergewöhnlichen Paares ab, sondern ist auch ein besonderes Dokument schweizerischer Zeitgeschichte. Neben zahlreichen weiteren Originaldokumenten (Bilder, Fotos, Film- und Tondokumente) sowie einer Videocollage mit Erinnerungen von Zeitzeugen bietet die Ausstellung «Leidenschaft und Widerspruch – Iris und Peter von Roten» einen Einblick in gesellschaftspolitische Themen der 50er Jahre.

Mittwoch, 3. September, 18.00 Uhr
Donnerstag, 11. September, 19.00 Uhr
Montag, 15. September, 18.30 Uhr
Mittwoch, 17. September, 15.00 Uhr
Dienstag, 23. September, 19.00 Uhr
Montag, 29. September, 18.00 Uhr
Freitag, 3. Oktober, 15.00 Uhr
Samstag, 11. Oktober, 11.00 Uhr
Mittwoch, 15. Oktober, 17.00 Uhr
Dienstag, 21. Oktober, 19.00 Uhr
Donnerstag, 30. Oktober, 19.00 Uhr
Samstag, 1. November, 11.00 Uhr

»Kommunikation mit Kultur«, Christine Valentin, Münsterplatz 8, 4051 Basel
Telefon 061 261 18 69, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

FrauenStimmen! Wie die Basler Frauen zu ihren Rechten kamen
Eine öffentliche Führung des Vereins Frauenstadtrundgang Basel

Mittwoch, 10. September 2008, 18.00 Uhr, Treffpunkt Bernoullianum
Kosten: Fr. 20.– / Fr. 15.–, Tickets bei der Buchhandlung «Narrenschiff» oder direkt beim Verein
Anmeldung und weitere Informationen: www.frauenstadtrundgang-basel.ch


«Mit diesem Buch befinde ich mich in Opposition zu allem und jedem.»
Iris von Roten, 1948

Montag, 15. September 2008, Universitätsbibliothek Basel

18.30 Uhr – Führung durch die Ausstellung mit Wilfried Meichtry

19.15 Uhr (Vortragssaal) – Ein Gespräch mit Hortensia von Roten (Tochter von Iris und Peter von Roten) und Wilfried Meichtry (Kurator der Ausstellung und Biograf von Iris und Peter von Roten). Moderation: Roger Ehret, Journalist


50 Jahre «Frauen im Laufgitter»

Freitag, 19. September 2008, Universitätsbibliothek Basel

19.00 / 21.00 Uhr – Die Schauspielerin Annelore Sarbach liest – im Rahmen der Uni-Nacht – aus Iris von Rotens einstigem Skandalbuch


Offene Worte – Zur Aktualität von Iris von Rotens «Frauen im Laufgitter»

Freitag, 17. Oktober 2008 bis Samstag, 18. Oktober 2008
Öffentliche Veranstaltung in der Imprimerie, St. Johanns-Vorstadt 19/21, Basel
WissenschaftlerInnen, Künstlerinnen und Politikerinnen verschiedener Generationen referieren und diskutieren die Frage, ob und wie Iris von Rotens Buch heute noch zum Schreiben, Denken und Handeln anregt.

Weitere Informationen: http://genderstudies.unibas.ch/aktuelles


Lesecafé «Frauen im Laufgitter» mit Wilfried Meichtry

Start, Montag, 3. November 2008
Ein Projekt der Volkshochschule beider Basel und der Allgemeinen Bibliotheken Basel
Weitere Informationen: www.vhsbb.ch / www.abg.ch

  • von Roten, Iris: «Frauen im Laufgitter. Offene Worte zur Stellung der Frau», eFeF-Verlag 1996 (Neuauflage des Klassikers) www.efefverlag.ch
  • Meichtry, Wilfried: «Verliebte Feinde – Iris und Peter von Roten», Ammann-Verlag 2007 www.ammann.ch

Die Ausstellung ist ein Projekt des Vereins «Ausstellung Iris und Peter von Roten»

Andrea Bollinger (Fundraising); Ursula Gillmann (Konzept und Gestaltung); Wilfried Meichtry (Konzept, Recherche, Texte); Pascale Meyer (Konzept, Texte); Trinidad Moreno (Grafik); Christine Valentin (Kommunikation, Koordination, Fundraising); Philippe Zogg (Organisation)
Hortensia von Roten (Leihgeberin); Franke Management AG, Aarburg (Foto); Staatsarchiv Basel-Stadt (Fotos) und Fasnachts-Comité (Zeedel, Fotos); Basler Plakatsammlung; Fotostiftung Schweiz – Schweizerische Stiftung für die Photografie; Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung; Walliser Staatsarchiv; Stiftung Breitmatten Raron; Dschoint Ventschr Filmproduktion, Zürich; eFeF-Verlag, Wettingen

SOWIE FÜR DIE GROSSZÜGIGE UNTERSTÜTZUNG
Ausstellungsort Basel

Lotteriefonds Basel-Stadt Lotteriefonds Basel-Landschaft Ernst Göhner Stiftung Jacqueline Spengler Stiftung Migros GGG FAG Öffentliche Bibliothek Universität Basel


Ausstellungsort St. Gallen


Swisslos Kulturförderung Kanton St. Gallen Prohelvetia


Ausstellungsort Brig
Kulturkommission Brig, Kulturstiftung Raron, Stiftung Schloss Leuk

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